17.09.12

 

Montag in Fort William und Dienstag mit der Eisenbahn nach Mallaig

 

Montag Morgen wollte ich mir ein schönes Frühstück bereiten und ging deshalb hinunter zur Mainstreet. zum Bäcker, eigentlich wollte ich mir etwas wie ein Brötchen kaufen, gab es leider nicht, so kaufte ich 2 gebratene Würstchen und Blackpudding

dazu bekam ich 2 weiche Brötchen. Sie hatten auch keine Marmelade. Hat trotzdem geschmeckt mein Frühstück.

Ich hatte in einem Prospekt gelesen von einer Busfahrt zur Insel Skype, Besichtigung eines Castles und über Edinburg zurück nach Fort William, das wäre für einen Wanderungsgeschädigten das Richtige. Also ging zum Tourismusbüro, um die Busfahrt zu buchen. Leider wurde Diese nur noch von Edinburg aus angeboten und etwas Entsprechendes hatten sie nicht. So entschied ich, am nächsten Tag die Bahnfahrt zum Hafenstädtchen Mallaig zu machen.

Danach besichtigte ich das West Highland Museum. Es wird privat betrieben und sie sind auf Spenden angewiesen. Zuerst sah ich mir einen alten Film an. Ich habe leider die Zeit vergessen wann es war. Man bereitete ein Feuer vor, dass auf dem Ben Nevis brennen sollte. Nachdem das Holz zugesägt war und zwar nicht zu dicke Baumstämme, ungefähr 1,5 m lang, wurden Diese erst von Schulkindern ungefähr auf 1000 m den Berg hochgetragen. Sie taten das mit richtiger Begeisterung und ich war überrascht wie ausdauernd sie die Holzstücke trugen. Ab 1000 m übernahmen dann Männer den Weitertransport zum Gipfel. Später wurde dann in der Dunkelheit ein riesiges Feuer entfacht.

Ich kenne solch ein Feuer vom Harz, jedes Jahr wird Ostersamstag Abend in vielen Gemeinden ein großes Feuer angezündet.

 

http://www.westhighlandmuseum.org.uk/

 

Weiterhin sind zu sehen: Alte Waffen, Kostüme, Gemälde, viele Alltagsgegenstände aus alter Zeit. Es ist ein sehenswertes Museum.

Draußen regnete es natürlich wieder. Am Lochufer entlang spaziert und die Reste des alten Fort angeschaut. Es sind noch ein paar Wallmauern zu sehen. Danach im Supermarkt Morris eingekauft. Hat lange gedauert bis ich meine Wunschliste abgearbeitet hatte. Die Leute hier kaufen auch viel Fertignahrung ein, wie in den USA.

Im Hostel bereitete ich mir ein ordentliches Mittagessen. Nach einem Mittagsschlaf Bonbons eingekauft in einem reinem Bonbon shop. Die Auswahl war riesig, als meine Wahl auf saure Bonbons fiel riet mir die Verkäuferin ab, sie wären zu sauer. Ich sollte einen probieren und sie reicht mir eine Schale , dass ich es wieder ausspucken kann. Was ich aber nicht tat, es war schließlich umsonst und so schlimm wieder auch nicht. Ich kaufte jedenfalls zu viel, ich konnte nicht wiederstehen. Ich lief noch ein Stück Richtung Glen Nevis und traf einen jungen Mann wieder, der mit mir am selben Tag von der Beinglass Farm aus gelaufen war.

 

In meinem Zimmer war ein junger Holländer einquartiert, er war von Kinlochleven heute gekommen mit vollem Gepäck, er war auch genervt vom vielen Regen. Der junge Engländer kam zurück vom Ben Nevis, es war kalt und Schnee auf dem Gipfel. Keinerlei Aussicht da alles Wolkenverhangen war. Er war froh, Handschuhe dabei gehabt zu haben. Noch lange eine Unterhaltung geführt mit dem netten Holländer. Er hat den jungen Mann aus Österreich getroffen, der mit Susanne und mir am Anfang des Loch Lomond mit uns gelaufen war und sie sind eine Weile zusammen gewandert. Er hat auch einige gesehen, die die Wanderung abbrechen mussten wegen zu vieler Blasen oder anderen Problemen, er meinte einige sind zu unvorbereitet für eine solche Wanderung.

Noch ein paar Meilen auf dem AppalachianTrail gelesen. Bill und sein Freund mussten zum ersten mal einen Fluss durchqueren. Sie zogen dazu ihre Schuhe aus. Als sie dann Barfuß im Fluss waren rutschten sie auf den glitschigen Steinen aus und lagen dann mit dem Gepäck im Wasser. Ein junger Mann kam daher hielt seinen Rucksack über den Kopf und ging mit seinen Schuhen leicht und locker durch den Fluss an das andere Ufer. Nun hatten sie etwas dazu gelernt.

 

 

Dienstag, den 18.09.12

 

Mein Zug nach Mallaig sollte nach Fahrplan 10:20 fahren. Ich wollte den normalen Zug nehmen. Doch der Zug 10:20 war der Jacobite, der historische mit der Dampflokomotive. Der Zug war außerdem ausgebucht, voll mit Rentnern. Ich kaufte mir ein ticket für den nächsten Zug, der fuhr allerdings erst 12:30. Da ich ich noch Zeit hatte ging ich ein Stück hinein in das Tal Gen Neves. Am Bahnhofsvorplatz kam, zu meiner Überraschung, Midland Hierin mir entgegen, sie hatte ihren Plan geschafft, den WHW in 7 Tagen zu wandern, sie war ziemlich mitgenommen und hatte auch Knieprobleme. Sie war nun auf dem Weg zum Zug, um zurück nach Birmingham zu fahren. Sie erzählte mir noch, das Susanne ebenfalls auf dem Campingplatz angekommen sei. Es sah so aus, dass Susanne keinen Umweg mehr gemacht hat auf Grund des schlechten Wetters.

Ich bin bis zum Curlingplatz gelaufen, nun schien die Sonne. Ich kann mir nicht richtig vorstellen, dass dieser Platz im Winter auch genutzt wird. Auf dem Rückweg habe ich mir noch den alten Friedhof angesehen, die Wälle gehörten wohl noch zum alten Fort, welches ziemlich groß gewesen sein musste. Auf dem Friedhof steht noch eine Säule zu Ehren eines schottischen Dichters.

Mein Zug fuhr erst um 12:48 ab und alle Sitzplätze waren reserviert. Ein einziger Platz war nicht besetzt, so konnte ich doch noch sitzen. Eine große Reisegruppe war im Zug auf einer Rundreise. Sie mussten nach Besichtigung von Malaig in einen Bus steigen. Der Zug fuhr über den Kaledonischen Kanal und ich konnte die dicht aufeinander folgenden Staustufen, Neptun´s Staircase, sehen. Ein Stück weiter hatte ich einen herrlichen Blick auf Benn Nevis. Keinerlei Wolken über ihm. Benn Nevis und ein Berg daneben hatten eine weiße Kappe auf. Den Berg so zu sehen muss wohl eine Seltenheit sein. Die Fahrt nach Malaie ist reizvoll. Berge, Fjorde und Lochs wechselten sich ab. Jeder wollte auch über den Viadukt bei Glenfinnan fahren. In einem Harry Pottes Film war der Viadukt zu sehen. Dann hatte man auch noch einen schönen Blick auf das Meer. Im Zug erzählte der Reiseleiter der Gruppe, dass im Bahnhofsgebäude ein Fish&Chips Stand ist. Alle liefen dann schnellstmöglich zu dem Stand, sie hatten wohl nicht viel Zeit, bis sie in den Bus einsteigen mussten.

Mallaig ist ein kleiner Fischereihafen und Fähren fahren von hier zu den Inseln.

Eine Fähre legte gerade an, sie war nicht sehr groß. Ich wollte in einem Fischrestaurant essen und wählte ein Restaurant aus mit schönem Blick zum Hafen. Der Gastraum lag im 1.Stock. Ich bestellte mir eine Fischsuppe, gebratenen Seelachs und eine Kanne Tee. Alles hat sehr gut geschmeckt und dazu die schöne Aussicht, machten es zu einem gelungenen Mittagessen. Ich machte noch ein paar Fotos und dann fuhr auch schon mein Zug zurück. Außerdem fing es zu regnen an und auf der Rückfahrt war nicht viel zu sehen.

Auf der Fahrt zurück habe ich über meinen weiteren Aufenthalt nachgedacht. Da das Laufen etwas besser ging war ich nun entschlossen doch noch auf dem WHW zu wandern. Ich sah mir später in der Bank Lodge die Wanderkarte an. Wenn ich von hier aus den WHW zurück laufe kommt nach ca. 12 km ein kleiner See und von dort führt eine schmale Landstraße zurück nach Fort William. Ich hatte noch den Mittwoch und Donnerstag. So entschied ich am Mittwoch zum Kleine See zu laufen und am Donnerstag von demselben nach Kinlochleven. Auf die letzten 10 Km von Kinlochleven zum Kingshouse Hotel musste ich verzichten einmal weil der Weg zu steil war und ausserdem musste ich am Freitag mit dem Zug nach Newcastle fahren.

 

In meinem Zimmer war ein junger Chinese einquartiert, der nicht sehr gesprächig war, außerdem war er erkältet und gab unentwegt unangenehme Geräusche von sich. Ich fasste den Türgriff nur noch mit Papiertaschentuch an und blieb möglichst lange im Aufenthaltsraum.