West Highland Way

09.09.12

Nach Schottland wollte ich immer schon und letztes Jahr als ich den Hadrians Weg gewandert war hatte ich Schottland in Sichtweite. Da fasste ich den Entschluss den West Highland Way in 2012 zu wandern.  Nun saß ich im Zug nach Glasgow nachdem ich 2 Tage in Manchester war. Ich hatte die Bahnfahrt früh im Internet gebucht. Als ich das Ticket  in Manchester ausdruckte sah ich, dass ich in Warrington umsteigen musste und dass mein Zug in Warrington von einem anderen Bahnhof abfahren sollte. Allerdings hatte ich nur 15 Minuten Zeit dafür und der Bahnhof liegt 1,5 Km entfernt. Ich reklamierte das am Schalter. Dort sagte man mir es wären nur 5 Minuten zu laufen. Ich hatte gesehen, dass ein anderer Zug pünktlich an dem richtigen Bahnhof von Manchester dort ankommt und bat mein Ticket umzubuchen. Es wurde abgelehnt, ich hatte nun die Wahl meinen Zug nach Galgow zu verpassen oder ein neues Ticket für 7 Pfund zum richtigen Bahnhof zu kaufen. Ich fühlte mich wie in Deutschland  am Bahnschalter. Also kaufte ich ein neues Ticket und das Umsteigen klappte nun und wie gesagt ich saß im Zug und fuhr durch den Lakedistrikt und genoss die Fahrt. In Carlisle wurde der Himmel stark bewölkt und es sah nach Regen aus.

So blieb es auch bis nach Glasgow.

 Laut Reiseführer sollte der Nahverkehrszug nach Milngavie von Queens Station abfahren, so lief ich die paar Straßen durch Glasgow zum anderen Bahnhof. Ich hatte mir extra einen Zettel mit dem Namen Milngavie  vorbereitet. Der Beamte sagte mir darauf hin etwas, was ich nicht verstand, mit Gegenfragen bekam ich heraus, dass am Sonntag die Züge von der Central Station abfahren. Also zurück und Ticket gekauft mich durchgefragt zum Bahnhof und noch einmal gefragt bis ich sicher war auf dem richtigen Bahnsteig zu sein, Lower Lewel 17.

Milgavie spricht man übrigen so aus:" Mullgay". Man muss schon viel Fantasie besitzen um darauf zu kommen. Ich habe es dann erst später durch Wandergespräche mit den Anderen gelernt.

In Milngavie angekommen machte ich mich zu Fuß auf den Weg zur Banknell Farm Campside. Zu Fuß, weil kein Taxi da war. Aber ich bin ja zum Wandern hergekommen. Ich schaute auch auf den Busfahrplan, obwohl ich nicht wusste ob er auch diese Strecke fährt, aber es fuhr keiner mehr und außerdem habe ich auf der falschen Straßenseite an der Haltestelle geschaut. Ach ja ich bin in Schottland und die haben auch Linksverkehr.

Der Rucksack drückte mehr als mir angenehm war. Das Büro war zu  und man sollte das Geld in den Briefkasten werfen. Der Platz war gemäht und es waren nur 2 Zelte da. Während ich mein Zelt aufbaute fing es an zu regnen und es war winding. In Manchester hatte ich 2 schöne, sonnige Tage und nun Regen.  Auf dem Platz war ein Schutzdach mit Tisch und Bänken, dort aß ich mein Abendbrot nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte. In dem Waschraum war ein Wasserkocher so brauchte ich meinen Kocher nicht  anzuwerfen. Außerdem war eine schmale zierlich Katze im Waschraum und verlangte nach innigsten Streicheleinheiten. Sie war aufdringlich.  Es kam  eine junge Wanderin, sie war aus den Midlands und sie musste Ihr Zelt auch im Regen aufbauen. Wir unterhielten uns beim Essen über die bevorstehende Wanderung. Es kam noch eine jumge Deutsche auf den Zeltplatz und auch sie saß dann mit uns zusammen. Beide hatten schon viele Weitwanderungen gemacht und man merkte auch, dass sie Routine besitzen. Was man von mir leider noch nicht sagen kann. Ich hatte diesesmal alles besser verpackt, in extra Beuteln, doch dann vergessen in welchem Beutel die Sachen sind.

Ich ging früh in mein Zelt and las in dem Buch "A walk in the woods" von Bill Brynson. Er beschreibt seine Wanderung auf dem Apallachen Trail und beschreibt am Anfang was alles passieren kann in der Wildnis. Ich bin heilfroh, das diese Gefahren hier in Schottland nicht vorkommen. Man warnte mich vor den kleinen Mücken und es muss im Sommer ziemlich heftig sein wenn die Midges angreifen.

Der Zeltplatz lag genau in der Einflugschneise zum Glasgower Flughafen, in der Nacht hatte ich das Gefühl die Räder berührten mein Zelt.