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Eine Wanderung im Barranco Guayadeque und zur Caldera de Los Marteles

 

 

Barranco Guayadeque Teil 1

 

 

Den Barranco Guayadeque habe ich schon öfters durchwandert hinauf zur Caldera de Los Marteles, ebenso die Hochebene Mesa de las Vacas. Ich wusste von schmalen Pfaden hinauf auf die Steilhänge des Barrancos, war sie aber noch nicht gelaufen. Also wollten wir den Pfad suchen, der auf der gegenüber liegenden Seite vom Restaurant Tagoror hinauf führen soll. Es sieht so steil aus und wir konnten uns nicht vorstellen, dass dort hinauf ein Pfad führt. Wir fanden den Trampelpfad beginnend an dem kleinen Parkplatz an der Brücke, bevor es um die Kurve hinauf zum Tarogor geht. Der Pfad schlängelt sich ein Stück am Bachgrund und nach  ca. 200m beginnt er sich am Hang hinauf zu winden. Wir waren noch guter Dinge, denn am Anfang war der Weg gut begehbar und kleine Pfade bogen ab, sicherlich um Mandel zu ernten. Der Hang steht voller Mandelbäume sogar an den steilsten Hängen. Dazwieschen üppige Vegetation zum Teil noch blühend. Wir gingen stetig bergauf schräg am Hang entlang. Der Pfad wurde schmaler und steiniger. Wir mussten unterhalb an einer Steiwand vorbei, um dann links davon über Felsen eine Etage höher zu klettern. Dann ging es oberhalb der Wand in die entgegengesetzte Richtung stetig steil bergan. Es war heiß an diesem Tag und unser Puls kletterte an uns hinauf und wir mussten immer wieder Rast einlegen. So langsam wurde mir die Höhe bewusst und mir war nicht ganz wohl bei unserem Unternehmen.  Immer wenn keine Bäume oder Büsche am Wegesrand waren wurde es mir sehr ungemütlich. Auf meine Frage: "Sollen wir umkehren?" wurde geantwortet " Wir sind schon so weit oben und hinunter ist auch nicht einfacher." Immer wieder herrlich Ausblicke in den Barranco und das Restaurant und die Autos wurden immer kleiner. Normalerweise betrachten wir auch die Flora, die hier in der Steilwand üppig wuchs, doch diesemal war sie nur da, um uns festzuhalten. Es kamen immer wieder kleine Kletterpassagen im Fels und wir tauften den Pfad nun als einen Klettersteig. Mein Wanderfreund hatte eine Schulterverletzung, die am heilen war und das machte ihm zu schaffen und ich hatte daran gar nicht gedacht als ich diesen Weg vorgeschlagen hatte. Was müssen wir alten Esel (70 und 75) noch auf so einen Berg hochkraxeln.

Mittlerweile wurden meine Sorgenfalten tiefer, denn von nun an war es wirklich ein Klettersteig aber ohne Seil oder Leiter. Zum Teil konnten wir nicht erkennen in welche Richtung wir weiter mussten. Als der Weg dann über eine höhergelegene steile Felsennase verlief wollte ich aufgeben, denn an dem höchsten Punkt war man nur einen halben Meter vom Abgrund entfernt. Doch Lothar sagte: " Da müssen wir jetzt durch und rüber, es geht nicht mehr zurück". Mit anderen Worten:" Stell dich nicht so an und auf gehts" Ich hatte schon verstanden und atmete tief durch. Dabei erwies sich dann der Übergang als gar nicht so schwierig und kurz darauf dachte ich, Lothar nicht, dass wir bald oben wären.  Als wir über der Kante angelangt waren, sahen wir es geht noch weiter hinauf wenn auch in einem weiten Bogen und nicht mehr so steil. Wir beschlossen eine Pause einzulegen und genossen nach der Anstrengung die schöne Aussicht.

Nach unserer Rast war der weitere Aufstieg nicht mehr schwer und nach 15 Minuten waren wir auf der Hochebene. Wir konnten von hier in den Talkessel von Tirajana sehen. Wir folgten nun dem Weg in Richtung Mesa de Las Vacas, immer am Rand des Barrancos Guayadeque entlang. Nach einer Steigung kamen wir an eine Weggabelung. Da wir fast 2 Stunden für den Aufstieg benötigt hatten entschlossen wir uns für den Weg, den wir noch nicht kannten, hinunter in den Barranco Guayadeque. Der Pfad geht hinunter zum Cruce del Olivio. Jetzt im Mai steht alles noch in Blüte und es ist eine Pracht die Pflanzen zu sehen und die schöne Aussicht zu geniessen. Unten angekommen gingen wir auf der Piste im Barranco de Guayadeque hinunter zum Parkplatz am Höhlenrestaurant Tarogor. Die Piste ist zum Teil steil und beim hinuntergehen ist es rutschig, es ist harter Untergrund und kleine Steine darüber. Es ist angebracht vorsichtig zu sein.

Auf den ersten 6 Bilder kann man sehen wie steil der Hang ist. Dieser Pfad hinauf ist wohl mehr etwas für Jüngere.

 

http://caminosdecanarias.blogspot.com/2015/04/circular-en-guayadeque-por-degollada.html

Dieser Link stammt von einem Canario mit Bildern von diesem Aufstieg