Wanderung von Engen über den Hohenhewen zur Mägdeburg

 

Bisher fuhr ich immer an den Hegau Vulkanen vorbei und jedesmal dachte ich mir, es muß ein schönes Gebiet zum Wandern sein. Nun habe ich es mir vorgenommen und bin nach Engen gefahren. Am Bahnhof soll es Parkmöglichkeiten geben laut Wandervorschlag vom Südkurier.  Ich führte auch eine Wanderkarte vom Südkurier mit mir. Es waren nur noch wenige Parkplätze frei.

An der Bushaltestelle am Bahnhof tauchten die ersten Hinweischilder für die Wanderung auf. Es war ein bisschen verwirrend wegen der vielen Wegweiser aber nach Durchgang unter der Bahn wurde es dann doch deutlich und der Burgenwanderweg ist auf allen Abschnitten gut gekennzeichnet und man kann nur ein Lob aussprechen.

Es geht zuerst auf kleinen Straßen hinauf zum Ort  Anselfingen mit Rückblick auf die Altstadt von Engen. In Anselfingen geht es wieder ein Stück hinunter  und dann sieht man auch das große Hinweisschild aus Holz " zum Hohenhewen". Die Steigung hinauf hatte es heute in sich. Es war heiß, einer der heißesten Tage in diesem Jahr. Ich hatte das Gefühl ein neuer Bach fließt nun den Berg hinunter. Bevor es in den schattigen Wald ging wird noch auf die Schlacht der Franzosen gegen die Österreicher informiert. Die Schlacht von Engen 1800.  Die Österreicher verloren die Höhe an die Franzosen und wollten dann den Berg wieder einnehmen was viele Österreicher mit dem Leben bezahlen mussten. Ich machte mir  dann schon einige Gedanken wie es die Österreicher hätten besser machen können.

Im Wald war es schattig und angenehmer zu laufen, der Schweiß rann trotzdem. Der Pfad trifft weiter oben auf einen festen Waldweg und  ich traf auf die Gedächtnistafel führ den Heimatforscher Josef Hoh, der 1950 hier abstürzte.

 An dieser Stelle zweigt auch die Fortführung des Burgenwanderweges ab in Richtung Hohenstoffeln und Welschingen. Aber erst einmal auf den Hohenhewen. Eine alte Eiche säumt den Weg bevor man auf die Burgruine stößt.  An den Ruinen sind Warntafeln angebracht, Vorsicht Steinschlag, also die Steine können einem auf die Füße fallen. Ein Warnschild an einem Baum konnte ich nicht lesen. Am Turmrest kann natürlich auch ein Stein hinunter fallen deshalb ging ich die Stahlleiter zur Plattform hinauf, so konnte mir nichts passieren. Der Ausblick  ist herrlich, es muß noch schöner sein wenn man auch noch die Alpen sehen kann, was an diesem diesigen Tag leider nicht möglich war. In der Burgruine ist ein Grill und Tisch und Bänke, ideal für ein Piknick.

Die gesamte Wanderstrecke ist zu sehen von hier oben.

Es ging weiter Richtung Hohenstoffel auf schmalem und zum Teil steilen Pfad hinab. Weiter unten über Wiesen und entlang an Feldrändern.  An einer Brombeerhecke naschte ich reife und süße Brombeeren. An einem Haselnußstrauch stibitzte ich den Eichhörnchen einige Nüsse. Es wurde immer heißer und in Welschingen konnte ich mich an einem kühlen Brunnen abkühlen,  aber kein Trinkwasser. Ich hatte ja auch noch welches in meiner Flasche. Der Hohenstoffel war nun immer in Sichtweite und der nördliche Kegel war deutlich zu erkennen. Es ging vorbei an einem Obstlehr pfad, leider war das Fallobst noch nicht reif. Der Wanderweg steigt nun immer weiter sacht an hinauf nach Weiterdingen.

Das heiße Wetter machte mir zu schaffen und ich beschloss den Hohenstoffeln nicht zu besteigen und diese Entscheidung stellte sich auch später als richtig heraus. In einem Gasthaus wollte ich etwas zu trinken bestellen aber es war geschlossen wie so oft in den Dörfern. An 2 Brunnen konnte ich mich auch in Weiterdingen erfrischen. Ich ging weiter Richtung Süden, so musste ich bald den Wanderweg der vom Hohenstoffeln herunterkommt erreichen, was dann auch passierte. Das nächste Ziel war nun der Mägdeberg. Ich konnte die Burg schon vom Tal aus erkennen. Am Aufstieg machte ich eine Rast unter einem schattigen Apfelbaum. Ich hatte eine schöne Aussicht von hier auf die Kirche und das Schloss von Weiterdingen und den Hohenstoffeln. Im Schloss kann man auch heiraten.

http://www.schloss-weiterdingen.de/

 

 Zu meinem Schreck stellte ich fest, das ich die 2. Flasche Wasser nicht eingepackt hatte und ich hatte ordentlich Durst. Nach meiner Rast pflückte ich ein paar Zwetschgen um wenigstens ein bisschen Saft im Mund  zu haben.

Der Aufstieg viel mir schwer und ich musste öfters verschnaufen. Der Weg hinauf ist herrlich, der Rundblick vom Hegaukreuz zeigte mir die ganze Schönheit der Hegau Vulkane. Man ist mitten zwischen ihnen.  Im Süden der Hohentwiel, dann in der Nähe der Hohenkrähen. Im Norden der Hohenhewen und im Westen der Hohenstoffeln. Ich musste nun dringend am Mägdeberg vorbei hinab nach Mühlhausen um etwas zum Trinken zu bekommen.  Ich war noch nie so durstig wie auf dieser Wanderung, die Hitze hatte mich geschafft. Im Ort Richtung Bahnhof war alles geschlossen, Bäckerei und Gaststätte. Ich hoffte auf einen Getränkeautomat am Bahnhof, auch nicht. Ich war noch gar nicht auf dem Bahnsteig da kam auch schon der Zug. Im Wagen war es schön kühl und es ging sehr schnell und ich war wieder in Engen. Hier löschte ich meinen Durst mit 3 herrlich schmeckenden Apfelsaftschorlen je 0,5 l.  Ein bisschen später trank ich noch einen weiteren Liter.

Da ich diese Wanderung nicht beendete wie ich es vorhatte muss ich noch einmal wiederkommen, ich werde dann eine Rundwanderung unternehmen. Hohenkrähen, Mägdeburg und Hohenstoffeln.

 

 

 

 


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